Weltausstellung Reformation
Church@Night: LichtKirche wird zu Wittenberger Nachterlebnis
Wittenberg / Darmstadt, 10. Juli 2017. Ab sofort wird die LichtKirche auf der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg jeden Freitag zu einem Nachterlebnis. „Church@Night“ heißt es dann ab 21.30 Uhr in der Nähe der Exerzierhalle an der Berliner Straße bei einem besonderen Programm. Bei Einbruch der Dunkelheit spielt die LichtKirche ihre Reize voll aus. In allen Farben des Regenbogens erstrahlt dann das mobile Gotteshaus aus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mitten in Wittenberg. Dazu gesellt sich um das mehrfach mit Architektur- und Lichtdesign-Preisen prämierte Gebäude eine Mischung aus Musik und nachdenklichen Texten. All das wird dann zu einem eindrucksvollen Segens-Erlebnis.
Nach ersten Proben festes Format
Nach ersten Proben hat sich das neue Nacht-Format an der transportablen Kirche im Reformationssommer 2017 bewährt und wird jetzt jeden Freitag ab 21.30 Uhr zum festen Programmpunkt „Church@Night“. Vor allem die Wittenberger Bürger hatten sich zuletzt dafür stark gemacht, die LichtKirche aus Hessen-Nassau auch abends in Sachsen-Anhalt in Szene zu setzen. Seit Mai präsentiert sich die hessen-nassauische Kirche in Wittenberg auf der Weltausstellung der Reformation unter dem Motto „Segen erleben“. Neben der LichtKirche hatte zuletzt vor allem die interaktive Installation „BlessU-2“ für Aufsehen gesorgt. Das als „Segensroboter“ bekannt gewordene Kommunikationsexperiment aus Hessen-Nassau begeisterte bereits Medien von Moskau bis Peking und von London über Madrid und New York bis Santiago de Chile.
Mehr zum Auftritt der hessen-nassauischen Kirche in Wittenberg: www.lichtkirche.de
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Hintergrund
LichtKirche
Seit 2009 bietet die LichtKirche bei Großveranstaltungen einen Raum für Gebet und Gottesdienst, Musik und vielfältige kulturelle Aktionen. Das 18 Tonnen schwere transportable Gotteshaus ist 13 Meter lang, 4,30 Meter breit und 8 Meter hoch. Der rund 50 Quadratmeter große Bau verfügt über einen nach außen gerichteten Altarbereich, der auch große Freiluftveranstaltungen zulässt. Die Kirche besteht aus einer besonderen Holzkonstruktion. Ihre Außenhaut ist komplett mit satinierten Plexiglasplatten verkleidet, die das Tageslicht durchscheinen lassen. Die Kirche kann zudem in verschiedenen Farben illuminiert werden und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Das mobile Gotteshaus erhielt bereits den „Deutschen Lichtdesign-Preis“ in der Sparte Event und Messen, wurde mit der vom Bund Deutscher Architekten vergebenen „Joseph-Maria-Olbrich-Plakette für ausgezeichnete Architektur in Hessen“ prämiert und erhielt die vom Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer ausgelobte „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011“ sowie den „Holzbaupreis Hessen 2011“. Entworfen wurde die mobile LichtKirche vom Darmstädter Architekturbüro raum-z-architekten. Das Lichtdesign entwickelte Moritz Herdt von moe lighting (Groß-Zimmern).
Segens-Parcours mit „BlessU-2“
Die Installation „BlessU-2“ ist Teil des Parcours zum Thema „Segen erleben - Moments of Blessing“, Das Angebot soll dazu beitragen, dass Menschen ihr theologisches Verständnis von Segen schärfen, die vielschichtige biblische Tradition des Segens wahrnehmen und dem geistlichen Geheimnis des Segens auf die Spur kommen. Dabei wirft das kommunikative Experiment weiterführende Fragen auf: Was geschieht beim Segnen? Welche Voraussetzungen braucht es für einen Segen? Dadurch werden bereits bekannte mediale Themen wie etwa „Wirkt ein Segen, der im Radio oder im Fernsehen gesendet wird?“ auf die neuesten technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ausgeweitet. „BlessU-2“ selbst kommuniziert mit den Besucherinnen und Besuchern über ein Display – ähnlich wie bei einem Bankautomaten. So können die Gäste per Eingabe unter anderem wählen, ob und in welcher von sieben möglichen Sprache ihnen ein biblischer Segen zugesprochen wird oder in welcher Situation er ihnen eine Hilfe sein soll. Daraufhin sucht das Gerät einen Spruch aus und liest ihn vor. Es kann anschließend auch ganz klassisch auf Papier ausgedruckt mitgenommen werden. An der Installation stehen dabei jederzeit gesprächsbereite Mitarbeitende. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Medienkünstler Alexander Wiedekind-Klein, der als Ingenieur und leidenschaftlicher Roboterbauer beispielsweise für Bühnenproduktionen technische Installationen oder Spezialeffekte entwickelt. Zudem hat er „Robotest“, einen jährlichen Wettkampf für autonome Roboter, ins Leben gerufen und ist Begründer der Webseite „Roboterwelt.de“. Er lebt in Cochem an der Mosel.
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