Kirchenvorstandswahl
Hohe Wahlbeteiligung auch in und um Gießen
Der Anteil der Frauen in den neuen Kirchenvorständen liegt im Evangelischen Dekanat Gießen bei 55 Prozent. In 1.059 evangelischen Gemeinden Hessen-Nassaus war am Sonntag (13. Juni) über die Zusammensetzung der ehrenamtlichen Kirchenvorstände für die nächsten sechs Jahre entschieden worden. Zur Wahl aufgerufen waren 1,2 Millionen evangelische Kirchenmitglieder ab 14 Jahren.
In 15 Gemeinden, knapp zwei Drittel der Gemeinden im Dekanat Gießen, waren genau so viel Kandidat:innen aufgestellt wie zu wählen waren. Diese Kirchenvorstände hatten offensiv für die Zustimmung zur Gesamtliste geworben. Der Hintergrund war die Schwierigkeit ausreichend Kandidat:innen zu finden.
Spitzenreiter Königsberg, Lang-Göns und Kleinlinden
Angesichts der Corona-Pandemie hatten sich in diesem Jahr viele Kirchengemeinden auch für eine reine Briefwahl entschieden. Dies trug entscheidend zur guten Wahlbeteiligung bei. Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung im Evangelischen Dekanat Gießen sind nach Angaben des Statistik-Referats der EKHN die Gemeinden Königsberg/Biebertal (39,1 Prozent), Lang-Göns (32,3 Prozent) und Kleinlinden (32,2 Prozent). Da noch Nachwahlen in drei Gemeinden anstehen, wird mit einem offiziellen Wahlergebnis erst im Herbst gerechnet.
Kirchenvorstände gelten als besonderes evangelisches Markenzeichen. Sie sind für den Kurs der Gemeinde vor Ort verantwortlich und entscheiden beispielsweise über die neue Pfarrerin ebenso wie über die Dachsanierung und die Ausrichtung der kirchlichen Kindertagesstätte. Sie werden für sechs Jahre gewählt. Die Kirchenvorstände haben je nach Gemeindegröße zwischen 4 und 21 Mitglieder. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. September 2021.