Zentrale Schöpfungs-Feier am 5. September
Lebenselixier Wasser im Mittelpunkt der Schöpfungszeit 2021
Zu rund 70 Prozent besteht der Körper eines Erwachsenen aus Wasser, ohne Wasser können weder Menschen, noch Tiere, noch Pflanzen existieren. Deshalb weisen die Kirchen während der diesjährige ökumenische Schöpfungszeit auf die Bedeutung des Wassers hin: „Es ist überlebenswichtig, lebensspendend, kraftgebend und durststillend. Wasser ist Leben!“ Aus diesem Grund wird dazu aufgerufen, achtsam mit dem kostbaren Nass umzugehen: „Damit Wasser lebendiges Gut bleiben kann, wächst die Verantwortung, es nicht zu verschwenden – für die heutigen und die nächsten Generationen.“
Zentrale Feier am 5. September
Unter dem bundesweiten Motto „Damit Ströme lebendigen Wassers fließen“ wird auch die zentrale Veranstaltung der ACK Hessen-Rheinhessen am 5. September 2021 im Schlosspark des Gelnhäuser Stadtteils Meerholz stattfinden. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, das Bistum Fulda und andere Aktive bereiten sie vor.
Wasser als Teil von Gottes Schöpfung
Vom 1. September bis 4. Oktober eines jeden Jahres lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Hessen und Rheinhessen dazu ein, die Schöpfungszeit zu feiern. Das Motto 2021 „Damit Ströme lebendigen Wassers fließen“ stammt aus dem siebten Kapitel des Johannesevangeliums und weist darauf hin, dass auch Wasser zur Schöpfung Gottes gehört.
„Wasser findet vielfältige Verwendung in unterschiedlichen Lebensbereichen des Menschen“, heißt es in der Einladung. Aber Wasser könne auch zerstörerisch wirken, ein Tsunami könne viele Menschenleben kosten. Aber als eines der vier Elemente bestimme es tagein, tagaus unsere Welt. Deshalb mahnt die Initiative der ACK: „Und wie oft vergessen wir seine Kostbarkeit, wenn wir selbstverständlich die Wasserhähne aufdrehen. Daher gilt es, dankbar zu sein für Gottes Gabe des Wassers.“
Gefühlt hat es in diesem Jahr viel geregnet. »In einer sich erwärmenden Welt gibt es eine klare Tendenz zu stärkeren Niederschlägen«, sagt der Deutsche Wetterdienst. Starkregen ist ein Problem für den Boden. Die Wassermassen konnen schlechter abfließen und führten so zu Überflutungen. Diese Wassermassen helfen nicht unbedingt, die Trockenheit zu verbessern: Bereits in den vergangenen Jahren ist es zu Ernteausfällen in Deutschland gekommen. Für das Pflanzenwachstum ist vor allem das oberflächennahe Wasser bis einen Meter Tiefe relevant. Einzelne Trockenperioden können von Pflanzen gut überstanden werden, wenn die Böden über den Winter reichlich mit Wasser versorgt waren. Doch bleibt es über noch längere Wochen trocken, war der Winter regenarm, muss die Ernte von den Landwirten bewässert werden. Das kostet Geld und verbraucht Wasser. Momentan bewässern Landwirte nur drei Prozent ihrer Fläche, etwa beim Kartoffel- oder Rübenanbau. »Schätzungen gehen davon aus, dass wir in 20 bis 30 Jahren ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen mit Grundwasser bewässern müssen. Dann werden wir Nutzungskonflikte bekommen, die wir bislang noch nicht kennen«, warnt Hydrologe Borchardt. Ernüchternd ist die Lage in den Wäldern.
Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung informiert
Thema ist sehr komplex und hat direkten Einfluss auf uns alle«, sagt Cassandra Silk vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung. »Unser Leben ist auf Wasser aufgebaut. Ohne es funktioniert fast nichts. »Jetzt gilt es, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen, um seine Folgen abzumildern«, sagt Cassandra Silk. Lebten wir so weiter wie bisher, sei ein Temperaturanstieg unumgänglich. Und dieser forciere den Klimawandel: »Wir müssen die Erderwärmung aufhalten, jedes Grad mehr verschlimmert die Lage.« Ab einem Anstieg von zwei Grad, so sagen Experten, seien die Folgen des Klimawandelns nahezu unkontrollierbar, könnte es zu Kettenreaktionen kommen, die die globale Erderwärmung unkontrollierbar verstärken. Silk liegt das Thema am Herzen, sie berät Gemeinden, lädt zu digitalen Klimademos ein, veranstaltet Webinare zum nachhaltigen Einkaufen.
Veranstaltungshinweise und Material zur Schöpfungszeit 2021