Oberbürgermeister besucht Heiligabend die Telefonseelsorge
Becher informierte sich über die von der evangelischen und katholischen Kirche getragenen Einrichtung und der von Ehrenamtlichen auch während der Festtage rund um die Uhr geleisteten Arbeit. Der Oberbürgermeister dankte für die Möglichkeit, in Krisen anzurufen oder in E-Mails und im Internet-Chat Sorgen zu formulieren. Er zeigte sich beeindruckt von der Bereitschaft der über 80 Ehrenamtlichen, die persönliche und familiäre Gestaltung des Weihnachtsfestes von dem Dienst am Telefon prägen zu lassen und sich mit den Sorgen und Nöten anderer Menschen konfrontieren zu lassen.
Im Gespräch mit der Leitung und zwei Ehrenamtlichen wurde betont, dass die Telefonseelsorge „wichtiger Teil der psycho-sozialen Versorgung und der Suizid-Prävention in der Stadt und um Landkreis Gießen“ ist. Pfarrerin Martina Schmidt, evangelische Leiterin, sowie Johanna Klier und Gerhard Schlett von der katholischen Leitung schilderten, wie unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, des Ukrainekriegs und der wirtschaftlichen Folgen in Deutschland persönliche Krisen zugenommen haben. „Wer ohnehin ängstlich oder einsam ist, wird noch verunsicherter und isolierter, weil die Betroffenen nicht mehr sehen, woraus sie Hoffnung schöpfen“, so Schmidt. Psychische und familiäre Krisen spitzen sich während der Feiertage weiter zu.
Nach dem Besuch der Telefonseelsorge stattete der OB auch der Einsatzzentrale der Gießener Feuerwehr, dem Polizeirevier am Berliner Platz sowie dem Universitätsklinikum seinen Weihnachtsbesuch ab und überreichte Präsente, um den Dank der Stadt Gießen sichtbar werden zu lassen.
Die Telefonseelsorge ist über die kostenlosen Nummern 0800-1110111 oder 0800-1110222 rund um die Uhr erreichbar. Die Gespräche sind anonym und vertraulich. Zur Online-Seelsorge gelangt man über telefonseelsorge.de