Chorprobe in Wetzlar
1.200 Stimmen beim Chor-Musical KING
Dirigenten waren die evangelischen Kirchenmusikerin Daniela Werner und Chorleiter Benjamin Gail. Veranstalter der Aufführung in Wetzlar ist die Stiftung Creative Kirche in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Mit der Musik wird der 1968 ermordete US-Bürgerrechtler und Pastor Martin Luther King geehrt. Noch sind Karten zu bekommen.
Kings Botschaft: Friedliches Miteinander
King trug maßgeblich dazu bei, dass die USA 1964 die Rassentrennung abgeschafft haben: Er forderte die Gleichstellung von Weißen und Afroamerikanern und entwarf eine Zukunftsvision vom gemeinsamen, friedlichen Miteinander in den Vereinigten Staaten und in der gesamten Welt. Das Chormusical wird seit dem 11. Januar 2019 in über 20 Aufführungen in elf Städten gezeigt. Die Tournee endet am 4. April in Wetzlar. Herzstück einer jeden Show ist der riesige Chor mit Sängerinnen und Sängern aus der jeweiligen Region. Er erinnert daran, dass Kings Botschaft vom gleichen Recht für alle heute so aktuell ist wie einst.
31 Chöre aus Mittelhessen
Bundesweit haben sich rund 15.000 Sängerinnen und Sänger angemeldet, die das Stück vom Leben und Wirken Kings gemeinsam mit Musical-Profis und einer Big-Band auf die Bühne bringen. Vom Schulkind bis zur Uroma und quer durch die Bevölkerungsgruppen, Berufe und Konfessionen – bei diesem Musical singen alle mit. In Wetzlar sind 31 Chöre aus der ganzen Region dabei sowie viele einzelne Sängerinnen und Sänger, insgesamt über 1200 Stimmen.
Hier wurde geprobt. Geübt wurde bereits zuhause
Die 22 Stücke des Mitsing-Musicals werden in den heimischen Chören, mit Hilfe von Übungs-CDs sowie bei gemeinsamen Chorproben einstudiert. Geleitet werden Proben und Aufführung durch Daniela Werner, Dekanatskantorin, Diplom-A-Kirchenmusikerin und Diplom-Musikpädagogin, sowie Benjamin Gail, der Beauftragter für Popularmusik im Ev. Dekanat an der Dill ist.
Und darum geht es:
In einer Mischung aus Gospel, Rock ‘n‘ Roll, Motown und Pop entführt die mitreißende Show ihr Publikum in die 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts. Schon zu Beginn fällt jener Schuss, der dem Leben des nur 39 Jahre alten Baptistenpastors ein Ende setzte. Der Titelsong „Ich hab den Traum“ spielt an auf Kings legendäre Rede beim Marsch auf Washington; ein Jahr später erhielt er in Stockholm den Friedensnobelpreis. Auch in West-Berlin war King, und wie er es schaffte, ohne Pass in den Osten einzureisen, zeigt das Musical in einer humorigen, aber historisch verbürgten Anekdote. Weiter geht es um Kings gewaltbereite Widersacher, seine Familie – und um seine Mitstreiterin Rosa Parks: Sie weigerte sich, einen für Weiße reservierten Sitzplatz zu verlassen, und löste so den Busstreik von Montgomery aus, der wiederum das Ende der Rassentrennung einläutete.
Kings Botschaft ist auch heute noch aktuell
Die bewegenden Melodien der Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken und die eindrücklichen Texte von Librettist Andreas Malessa illustrieren eine Zeit des Umbruchs und der sozialen Verwerfungen und zeigen den Bürgerrechtler King mit seinen Motivationen, Träumen und auch Fehlern. Seine Botschaft vom gewaltlosen Kampf für Menschenrechte wirkt bis heute nach. „In einer Zeit, in der wir in unserer Gesellschaft mit einer zunehmenden Fremdenfeindlichkeit und Rassismus konfrontiert sind, ist es umso wichtiger, uns Vorbilder vor Augen zu führen wie ihn, der uns durch seinen gewaltfreien Widerstand dazu aufruft, Haltung zu zeigen und aktiv für unsere Werte einzustehen“, sagt Ralf Rathmann, Vorstand der in Witten ansässigen Stiftung Creative Kirche, die das Chormusical veranstaltet.
Nachfolgeprojekt des Pop-Oratoriums Luther im Reformationsjahr
Bereits im Reformationsjahr 2017 war die Wittener Stiftung mit dem vielumjubelten „Pop-Oratorium Luther“ bundesweit unterwegs. Auch hier bildete sich für jede Aufführung ein eigener Projektchor mit Sängerinnen und Sängern aus der jeweiligen Region. Beim aktuellen Projekt, dem „Chormusical Martin Luther King“, setzt Regisseur Andreas Gergen bewusst minimalistische Inszenierungsmittel ein, um – gemeinsam mit dem riesigen Chor, Musicalsolisten und Big-Band – eine Geschichte zu erzählen, die ihr Publikum berührt und gleichzeitig unterhält.
Chöre aus dem Evangelischen Dekanat Gießen
Neben vielen anderen Chörsen wirken aus Gießen und Umgebung Joyful Voices (Watzenborn-Steinberg), Praiseful Voices (Großen-Linden), Go Spirit (Heuchelheim), MLK-Musicalprojektchor und umHimmelswillen (beide Gießen) mit. Außerdem, neben vielen EinzelnsängerInnen:
Chorname | Chorname |
150 PS | Battenberg |
Allegro Gospelchor | Weilmünster |
Emmaus Chor | Rodgau |
Gospel Pop Chor | Herborn |
Joyful Voices | Pohlheim |
free2sing | Mainz-Mombach |
FeG Usingen | Usingen |
Projektchor | Biebesheim |
Kirchenchor Langen-Bergheim | Hammersbach |
Praiseful Voices | Linden |
GoSpirit | Heuchelheim |
Vocal Spirit | Wetzlar |
Chor Sonare, Gesangverein Bruderkette | Beuern |
Musicalchor Ev. KG Treis | Staufenberg |
Gospelchor Testify | Urbach |
Inklusionschor Wiehl | Wiehl |
Voice Factory Mainzlar | Staufenberg |
„SoundAround“ Niederbiel e.V. | Solms |
Projektchor KING-Musical | Dillenburg |
MLK-Musicalprojektchor | Gießen |
GV Ostheim & Wölfersheim | Butzbach |
Voice Factory | Pohlheim-Holzheim |
Pop Sound Allegro | Sinn |
Crescendo | Schöffengrund |
Projektchor | Lich |
Ev. Jugendchor | Hungen |
umHimmelswillen | Gießen |
Let it Shine | Kirch-Göns |
Father‘s Children | Schotten |
Laudate | Pohlheim |
Kantorei der Schlosskirche | Weilburg |