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Blaulichtgottesdienst

Neue Notfall-Seelsorgerinnen eingeführt

Ökumenischer Segen für die neuen Notfallseelsorgerinnen

Im Landkreis Gießen gibt es zehn neue Notfallseelsorgerinnen. In einem Gottesdienst in der Gießener Johanneskirche wurden sie beauftragt.

Im Landkreis Gießen gibt es zehn neue Notfallseelsorgerinnen. In einem Gottesdienst in der Gießener Johanneskirche am 3. November, beauftragten sie der Leiter der Notfallseelsorge im Kreis Gießen, der evangelische Dekan Hans-Theo Daum (Dekanat Kirchberg) und der katholische Pfarrer Martin Sahm für ihren Dienst.

Im Team der Notfallseelsorge arbeiten Menschen aus unterschiedlichsten Berufen mit. Die jetzt beauftragten Freiwilligen stammen aus psychologischen und pädagogischen Berufen, aber auch eine Fleischermeisterin, eine ehemalige Verwaltungsjuristin, eine Krankenschwester oder ein Zollbeamter arbeiten künftig bei Notfällen mit.

Notfallseelsorge wird in akuten Krisensituationen gerufen

Die Notfallseelsorge gibt es seit den neunziger Jahren. Heute sind im Auftrag der christlichen Kirchen nicht mehr nur Pfarrer, sondern auch Menschen aus anderen Berufen tätig. Sie werden von den Leitstellen der Rettungsdienste, Polizei oder Feuerwehr in akuten Krisensituation an den Ort des Geschehens gerufen, ebenso zur Unterstützung von Angehörigen nach häuslichen traumatischen Ereignissen, wie nach erfolgloser Reanimation, plötzlichem Kindstod und Suizid. Außerdem begleiten sie Polizeikräfte bei der Überbringung von Todesnachrichten.

Rund 150 Vertreter von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, Angehörige und Freunde waren zum Jahresgottesdienst der Notfallseelsorge, der auch “Blaulichtgottesdienst“ genannt wird, gekommen. Pfarrerin Carmen Berger-Zell vom Zentrum Seelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau dankte in ihrer Predigt den Mitarbeitern aller Dienste und der Notfallseelsorge für ihren persönlichen Einsatz und professionellen Dienst für Menschen in extremen Notlagen und akuten Krisensituationen.

Regelmäßig Ausbildungskurse für Interessierte

Dekan Hans-Theo Daum wies darauf hin, dass Notfallseelsorgerinnen mit einer qualifizierten Ausbildung auf den Dienst vorbereitet werden. In den Kursen geht es u.a. um die Themen Stress, Tod, Kindstod, Überbringung einer Todesnachricht, Suizid, Verkehrsunfall, Feuer, Schockreaktionen, Trauerformen oder Gesprächsführung in Krisen. Regelmäßig finden Kurse für neue Mitarbeitende in der Notfallseelsorge statt. Wer Interesse an der Mitarbeit, kann per E-Mail Kontakt zu Pfarrer Hans-Theo Daum aufnehmen: hans-theo.daum@ekhn.de


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