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Jahreslosung

Neues Jahr: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben.“

Krankes Kind mit Vater

Eltern geben all ihre Fürsoge und Liebe ihrem kranken Kind

Die Jahreslosung 2020 lautet: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ (Markus 9,24) Diese Worte schreit der Vater eines kranen Sohnes heraus. Zuvor hatte Jesus behauptet: Denen, die glauben, sei alles möglich. Nach der verzweifelten Bitte des Vaters heilt Jesus den Jungen. In der Andacht macht sich Kirchenpräsident Volker Jung auf die Suche nach der Kraft, mit der sich dem Unheilvollen entgegentreten lässt.

Glauben gibt Kraft. Viele Menschen erzählen davon, wie sie schwere Zeiten durchgestanden haben. Glauben hat geholfen, in der Zeit der Krankheit  nicht vor Angst zu vergehen. Oder in der Zeit der Trauer nicht völlig zu verzweifeln. Jesus hat immer wieder von der Kraft des Glaubens geredet. Das stand sogar ganz im Zentrum seiner Botschaft: Gott ist ein Gott des Lebens,

Gott sorgt für euch – auch über den Tod hinaus. Lebt euer Leben im Vertrauen auf Gottes Liebe. Dieser Glaube gibt euch Kraft! Jesus spitzt weiter zu: „Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt.“ (Markus 9,23)

Das sagt er, als ein Mann mit seinem kranken Sohn zu ihm kommt. Der Junge ist stumm und taub und hat epileptische Anfälle – von Kindheit an. Damals war klar: Der Sohn ist von einem bösen Geist besessen. Bei den Jüngern von Jesus hatte der Vater bereits vergeblich um Hilfe gebeten. Jetzt bittet er Jesus selbst. Als Jesus dann sagt, dass denen, die glauben, alles möglich ist, schreit er heraus: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ (Markus 9,24) Das bedeutet: Den Glauben, der alles kann, habe ich nicht in mir – aber bitte, hilf mir!

Ich verstehe diesen Mann so gut. Es gibt immer wieder Dinge im Leben, bei denen ich mich sehr hilflos fühle. Da würde ich gerne helfen und kann es nicht. Da möchte ich Menschen erreichen, Mut zusprechen. Aber die Ohren und Herzen sind verschlossen. Mehr noch: Plötzlich sehe ich mich womöglich Hass und Wut gegenüber. Das hat auch der Vater mit seinem Sohn in der biblischen Geschichte erlebt. Als er den Satz her- ausschreit: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“, tritt Jesus für ihn ein. Er heilt seinen Sohn. Jesus zeigt damit: Sein Glaube verbindet ihn ganz eng mit Gott. Und er tritt mit denen, die zu ihm kommen, dem entgegen, was Menschen verzweifeln lässt. Das sind auch die dämonischen Kräfte, die Menschen immer wieder in Gewalt und Tod stürzen.

Die Worte der Jahreslosung begleiten uns in einer Zeit, in der es gut ist zu wissen, wo Kraft herkommen kann, allem Bedrohlichen und Unheilvollen entgegenzutreten. Sich nach dieser Kraft auszustrecken lohnt sich. Die an Jesus gerichteten Worte sind dafür ein gutes Gebet: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben.“

Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen 

Ihr Volker Jung

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