Rat der Religionen Gießen erhält Integrationspreis
Der »Rat der Religionen im Kreis Gießen« ist am Dienstag in Wiesbaden von Sozial- und Integrationsminister Kai Klose ausgezeichnet worden. »Wir prämieren erneut herausragende Projekte, die Zugehörigkeit und Zusammengehörigkeit aller in Hessen lebenden Menschen stärken«, sagte Klose.
Nach der Gründung im Oktober 2006 haben sich inzwischen 13 Gemeinschaften aus sechs Religionen zum Rat der Religionen im Kreis Gießen zusammengeschlossen. Dieser Rat fördert als Beratungs- und Aktionsbündnis das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen. Es finden regelmäßige Treffen an wechselnden Orten der beteiligten Gemeinschaften statt, bei denen sich ausgetauscht und informiert wird. Darüber hinaus gibt es öffentliche Informations- und Begegnungsveranstaltungen, die der Rat der Religionen plant und durchführt.
Die Verleihung durch die Landesregierung fand im Rahmen eines feierlichen Festaktes im Biebricher Schloss am Wiesbadener Rheinufer statt. »Insgesamt sind 51 Bewerbungen mit außerordentlich spannenden Projekten eingegangen. Sie alle beweisen, dass Bürgerinnen und Bürger aller Glaubensrichtungen und Weltanschauungen in Hessen einander kennenlernen, voneinander lernen und miteinander in den Dialog treten wollen«, sagte Klose. »Auch in diesem Jahr ist es der Jury gelungen, mit ihrer Auswahl viele Facetten des spannenden Leitthemas abzubilden. Die ausgewählten Projekte zeigen, in welchem außergewöhnlichen Maße sich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund für den interreligiösen Dialog engagieren.«
Die Landesregierung hat den Hessischen Integrationspreis geschaffen, um die Herausforderungen und Erfolge von Integration in Hessen sichtbar zu machen und zu stärken. Dabei gilt dem ehrenamtlichen Engagement besondere Aufmerksamkeit.
Der erste Platz ging an das Projekt »Meschugge - Der Hass, der uns spaltet, geht uns alle etwas an« des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Offenbach. Mit dem zweiten Platz wurden insgesamt fünf hessische Projekte ausgezeichnet, darunter auch die Gießener Initiative.