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Weltgebetstag

Slowenien im Fokus des Weltgebetstages

Weltgebetstag 2019 Slowenien

„Come – Everything is ready“ der Malerin Rezka Arnuš -
eine Einladung zum Teilnehmen

Südlich von Österreich liegt eines der wildesten Länder Europas: Slowenien. Bis heute leben dort noch über 400 Braunbären. Zudem ist das Naturparadies wirtschaftlich recht erfolgreich. Von einer fortschrittlichen Gleichstellungspolitik könnten vor allem die Frauen profitieren, doch bei der Umsetzung ist noch einiges zu tun. Darauf macht der Weltgebetstag der Frauen am 1. März aufmerksam.

Alma M. Karlin symbolisiert den Mut der Frauen Sloweniens: Als 30-Jährige hatte sie sich vor 100 Jahren auf eine Weltreise begeben – mit wenig Geld und einer Schreibmaschine. Dabei war es Anfang des 20. Jahrhunderts äußerst ungewöhnlich, dass eine Frau in den Nahen Osten, Südamerika und Asien reiste.

Fortschritte bei Frauenrechten

Bis heute haben die Frauen in Slowenien einiges erreicht. So gibt es in Sachen verbriefter Frauenrechte für Slowenien keinen Grund, den Vergleich mit Nord- und Westeuropa zu scheuen – im Gegenteil. Eine für Frauen oft positive Gesetzgebung hat sich bis in die Gegenwart gehalten: Dies gilt für die Förderung der Teilhabe von Frauen in Politik und Wirtschaft wie auch für den familiären Bereich bei der Kinderbetreuung.

Herausforderungen im Familien- und Arbeitsalltag

In seiner Broschüre weist das deutsche Weltgebetstags-Komitee aber darauf hin, dass sich gleichzeitig viele slowenische Frauen vor der Herausforderung sehen, ihre Rechte und Errungenschaften in der Gesellschaft und im starken Wettbewerb zu verteidigen. Nach wie vor ist es schwierig, Beruf, Familie und die Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger zu vereinbaren. In Politik und Wirtschaft sind Frauen in leitenden Funktionen unterrepräsentiert, obwohl sie in Slowenien fast die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung stellen und in der Regel auch Vollzeit erwerbstätig sind. Aus diesen Gründen sind Frauenrechte in Slowenien nach wie vor ein wichtiges Thema. Deshalb setzt sich der Weltgebetstag dafür ein, dass Frauen mit am Tisch sitzen und mitbestimmen.

Weltgebetstag am 1. März – Platz für alle

In diesem Jahr laden slowenische Frauen die ganze Welt zum Gottesdienstbesuch am 1. März ein. Allein in Deutschland werden hundertausende Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder die Gottesdienste und Veranstaltungen besuchen. Thematisch orientiert sich der Gottesdienst an der Bibelstelle des Festmahls aus Lukas 14: „Kommt, alles ist bereit.” In ihrer Mitteilung beschreiben die Frauen ihr Anliegen: “Es ist noch Platz –  besonders für all jene Menschen, die sonst ausgegrenzt werden wie Arme, Geflüchtete, Kranke und Obdachlose.”

Gebet

Heilige Geistkraft!
Mit deinen Gaben führst du uns trotz unserer Verschiedenheit zusammen.

Wir danken dir für die Beziehungen, die du mit uns und unter uns aufbaust,
in deine Hände legen wir die Zukunft unserer jungen Menschen,
die Hoffnungen der Familien und die Sorge alter Menschen.

Einladender Gott!
In deiner Liebe hast du für alle den Tisch gedeckt.
Du lädst uns ein, unsere Herzen und unsere Türen zu öffnen
und denen einen Platz anzubieten, die noch nicht am Tisch sitzen.

Wir preisen dich und danken dir.
Im Namen Jesu Christi verkünden wir deine Liebe.

Amen
(nach: Weltgebetstag 2019 Slowenien / Begrüßung und Ruf zum Gebet)

Slowenien – ein junges Land

Slowenien ist eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union. Von seinen gerade mal zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind knapp 60 % katholisch. 0,9 % sind Protestanten. Obwohl das Land tiefe christliche Wurzeln hat, praktiziert nur gut ein Fünftel der Bevölkerung seinen Glauben. Bis zum Jahr 1991 war Slowenien nie ein unabhängiger Staat. Dennoch war es über Jahrhunderte Knotenpunkt für Handel und Menschen aus aller Welt. Sie brachten vielfältige kulturelle und religiöse Einflüsse mit. Bereits zu Zeiten Jugoslawiens galt der damalige Teilstaat Slowenien als das Aushängeschild für wirtschaftlichen Fortschritt. Heute liegt es auf der „berüchtigten“ Balkanroute, auf der im Jahr 2015 tausende vor Krieg und Verfolgung geflüchtete Menschen nach Europa kamen.

Slowenisch - eine kleine Kostprobe

Eine große Gemeinsamkeit haben die deutsche und die slowenische Sprache - in ihrer Schriftform greifen beide auf das lateinische Alphabet zurück, die verwendeten Buchstaben sind also größtenteils die gleichen. Die Sprachfamilie ist allerdings eine andere: Während das Deutsche zu den germanischen Sprachen zählt, ist das Slowenische eine slawische Sprache. Damit ist es beispielsweise mit dem Russischen verwandt, das aber in kyrillischen Buchstaben geschrieben wird. 

Guten Tag – Dober dan
Auf Wiedersehen – Nasvidenje
Ich heiße – Jaz sem
Guten Abend - Dober večer

Der Weltgebetstag

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen für den Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren macht die Bewegung sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft.  Gemeinsam setzen sie am Weltgebetstag 2019 ein Zeichen für Gastfreundschaft und Miteinander: Kommt, alles ist bereit! Es ist noch Platz. 

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Frauenbewegung in der EKHN


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