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Mahnwache in Gießen

Trauer um die Opfer der Gewalttat in Hanau

Mahnwache in Gießen zum Gedenken an die Opfer der Gewalttat in Hanau

Rund 500 Menschen haben sich am Donnerstagabend auf dem Kirchenplatz in Gießen zu einer Mahnwache versammelt, um der Opfer der Gewalttat in Hanau zu gedenken. Aufgerufen hatten das Evangelische Dekanat Gießen und der DGB.

Der evangelische Dekan André Witte-Karp drückte in einer kurzen Ansprache sein Entsetzen über die Gewalttat in Hanau aus. „Wir trauern um die Opfer, unsere Gedanken und Gebete sind bei ihnen und bei ihren Angehörigen. Wir stehen an der Seite aller Menschen, die durch rassistischen Hass bedroht werden.“ Es könne nicht beruhigen, so Witte-Karp, dass der Täter psychisch erkrankt war. Die Worte, die das friedliche Zusammenleben zersetzen sollen und die in unserem Land wieder sagbar sind, führen zu Taten, denen Menschen zum Opfer fallen. "Wir stehen hier und trauern und mahnen.“

Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, die zuvor Karnevalsaktivitäten und den „Sturm aufs Rathaus“ abgesagt hatte, sagte, es gelte, "gemeinsam ein Zeichen zu setzen gegen rassistische Gewalt" sowie "Fassungslosigkeit und Trauer Ausdruck zu verleihen". Zur Mahnwache gekommen waren neben den politischen auch religiöse Vertreter wie der katholische Dekan Hans-Joachim Wahl und Mitglieder der Jüdischen Gemeinde. Kemal Deniz, Geschäftsführer der Kurdischen Gemeinde Deutschland, mahnte, dass sich dieses abscheuliche Verbrechen einreihe in nationalsozialistische Morde. An die politisch Verantwortlichen appellierte er, angesichts dieser Gefahr endlich zu handeln.


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